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Gebrauchtwagenverkauf – Häufige Fehler

Wer in den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen professionell einsteigt, wird am Anfang vielleicht noch einige Fehler begehen, die dazu führen können, dass das Fahrzeug keine Abnehmerin beziehungsweise keinen Abnehmer findet und unnötig lange auf dem Hof steht. Hier einige wichtige Tipps, welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten.

Der erste Fehler ist der, dass das Fahrzeug nicht ausreichend genug gereinigt und aufbereitet wird. Es ist nicht damit getan, das Kfz einmal in die Waschanlage zu bringen und danach schnell mit dem Staubsauger durchzusaugen. Fahrzeuge, die länger genutzt wurden, verlangen eine gründliche Pflege. Der Lack verwittert im Laufe der Jahre. Deshalb sollte er mit einer Politur aufgefrischt werden.

Vor der Politur ist der Lack noch gründlich von Schmutz- und Insektenresten zu reinigen. Beim Polieren ist ein weiches Tuch zu verwenden.

Zur Außenreinigung gehört auch die Reinigung der Felgen. Diese werden in Waschanlagen in der Regel nicht 100-prozentig gereinigt und bedürfen der Nacharbeit per Hand. Da die Verschmutzung von Felgen hartnäckig sein kann, empfiehlt sich hierfür ein Spezialreiniger, der auch festsitzenden Schmutz löst.

Wie sieht es mit den Reifen aus? Ist das Profil schon so weit heruntergefahren, dass die Reifen eigentlich ausgetauscht werden müssten? Dann sollten sich Verkäuferinnen und Verkäufer darüber im Klaren sein, dass dies beim Kaufpreis mitberücksichtigt werden muss. Zumindest sollten sie beim Verhandeln darauf gefasst sein, dass der potenzielle Käufer versuchen wird, den Preis zu drücken.

Innenreinigung vorm Gebrauchtwagenverkauf

Die Innenpflege des Fahrzeugs vor dem Verkauf wird gern unterschätzt. Potenzielle Käuferinnen und Käufer können hier einen deutlich höheren Anspruch haben. Es bietet sich daher in der Regel an, die Innenpflege professionell anzugehen: Spezialreiniger für die Sitze aus Polster oder Leder sowie die Armatur können Wunder bewirken. Auch sollten die Fußmatten nicht abgewetzt sein. Hier empfiehlt es sich, neue zu kaufen, um einen besseren Eindruck zu erwecken. Zur Innen- und Außenpflege gehört auch, dass bei geöffneten Türen all die Bereiche, die bei geschlossener Tür nicht sichtbar sind, gründlich gereinigt werden. Hier befinden sind die Stellen, wo schnell augenfällig wird, ob jemand sein Auto gründlich reinigt oder nur eine Schnellwäsche gemacht hat. Letzteres könnten Interessentinnen und Interessenten so deuten, dass der Wagen insgesamt nicht gut gepflegt wurde.

Kommen wir zum Motorraum. Welchen Eindruck vermittelt er? Auch hier ist es sinnvoll zu reinigen, denn im Laufe der Jahre kann der Motorraum verdrecken. Ab einer gewissen Kilometerzahl sollte der Motor allerdings auch nicht zu sauber sein, da dies als Versuch gewertet werden kann, Spuren vorhandener Leckagen zu beseitigen. Zur Motorraumpflege gehört aber in jedem Fall, dass Öl- und Wasserstand in Ordnung sind und dass der Ölwechsel nicht zu lange zurückliegt.

Nicht zuletzt ist auch der eigene Eindruck, der beim Gebrauchtwagenverkauf hinterlassen wird, von Bedeutung. In der Regel geht es für Käuferin und Käufer um viel Geld. Daher ist es für die meisten wichtig, dass sie ein gutes Gefühl beim Kauf haben. Wer als Verkäufer ungepflegt auftritt, Fragen nicht beantworten kann oder sich unangemessen verhält, kann den Autoverkauf erschweren oder verhindern.

Fahrzeugdokumente und Scheckheft

Wie sieht es mit den Fahrzeugdokumenten aus? Die Zulassungsbescheinigung I, bekannt als Fahrzeugschein, sollten Verkäuferinnen und Verkäufer zum Nachweis der exakten technischen Daten und des nächsten TÜV-Termins schon beim ersten Treffen sofort zur Hand haben. Sofern vorhanden, ebenfalls das Scheckheft oder andere Nachweise für regelmäßige Wartungen und Reparaturen, die zugleich Hinweise liefern, dass der Kilometerstand des Fahrzeugs nicht manipuliert wurde. Die Zulassungsbescheinigung II, umgangssprachlich noch immer Fahrzeugbrief genannt, ist für das erste Treffen mit Interessierten noch nicht erforderlich. Sie spielt erst im weiteren Verlauf, beim Verkaufsabschluss und der Übergabe eine Rolle.

Ein entscheidender Punkt beim Autoverkauf ist die Probefahrt. Diese sollte Interessierten unbedingt ermöglicht werden, und zwar schnell und unkompliziert. Ein Verweigern oder auch nur Verzögern führt leicht zu Misstrauen und kann das Interesse an dem Fahrzeug schnell erlahmen lassen. Potenzielle Käuferinnen oder Käufer, die zum Teil längere Strecken gefahren sind, um das Fahrzeug zu sehen, werden sich zudem ärgern, wenn sie den Wagen nicht sofort auch auf der Straße testen können. Nicht selten folgen damit auch schlechte Bewertungen im Internet. Deshalb ist es wichtig, für Probefahrten ausreichend rote Händlerkennzeichen vorzuhalten.

Ganz entscheidend für den Fahrzeugverkauf ist schließlich die Preisfindung. Das Alter und die bisherige Kilometerleistung spielen eine entscheidende Rolle. Aber auch, in welchem Gesamtzustand sich das Kfz befindet, oder ob es schon einen Unfall hatte. Dies muss angegeben werden. Hierzu zählen aber nicht kleinere Lackschäden. Das sind lediglich Gebrauchsspuren. Hilfreich ist, sich bei der Preisfindung – so wie viele Kaufinteressierte auch – an den Preisen auf Autoverkaufsportalen zu orientieren. Einfach die Daten in die Suchfilter eingeben, die dem eigenen Fahrzeug entsprechen und schauen, welche Preise andere Verkäufer aufrufen. So bekommen Einsteigerinnen und Einsteiger ein gutes Gefühl für den erzielbaren Maximalpreis und auch für den möglichen Verhandlungsspielraum.

Last but not least sollten Verkäuferinnen und Verkäufer immer einen Musterkaufvertrag in ihrem Computer abrufbar haben, den sie zusammen mit den Fahrzeug- und Käuferdaten schnell ausdrucken können. So geht keine Zeit verloren, wenn die oder der Interessierte das Fahrzeug sofort kaufen möchte.

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