Buchbinder Sale-Befragung zeigt, wie Händler über vier Markttrends denken
In den nächsten Jahren wird sich der Gebrauchtwagenmarkt deutlich verändern. Wegfall der Verbrennerfahrzeuge, neue Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen, neue Mobilitätskonzepte sowie größer werdende Wettbewerber durch Übernahmen und Zusammenschlüsse erschweren künftig das Handelsgeschäft. Buchbinder Sale wollte von freien Kfz-Händlern wissen, wie sie die einzelnen Trends beurteilen. Insgesamt erwarten die meisten wachsende Schwierigkeiten, teilweise macht sich bis zu jeder Vierte Sorgen um den eigenen Betrieb. Insgesamt bleibt die Mehrheit jedoch positiv, gerade auch beim Handelsgeschäft.
Eine andere Entwicklung, die Verbreitung neuer Mobilitätskonzepte wie Carsharing oder Autoabos, die zu einer geringeren Nachfrage nach Gebrauchten führen dürften, wird von den befragten Kfz-Händlern insgesamt als weniger gefährlich wahrgenommen. 17 % betrachten die Veränderungen als problemlos, 13,5 % sogar als Chance. Als Gefahr für das Handelsgeschäft sehen es 21,5 % und für den gesamten Betrieb 10,5 %. 28,5 % erwarten ein schwierigeres, aber funktionierendes Geschäft. 13,5 % hatten sich mit den Chancen und Gefahren dieses Trends noch gar nicht befasst.
Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen halten Händler für etwas weniger bedrohlich. Aber auch hier machen sich 17 % der befragten Betriebe Sorgen um ihr Handelsgeschäft, 10,5 % um ihr gesamtes Unternehmen. 10,5 % sehen hierin eine Chance. Neutral wird der der Trend von 11,5 % der befragten Personen bewertet, 39,5 % erwarten ein erschwertes, aber weiterhin funktionierendes Geschäft. Mit diesem Trend und seinen Auswirkungen hatten sich 14,5 % der Befragten noch gar nicht beschäftigt.
Der Trend, mit dem sich – nach dem Aus für den Verbrennungsmotor – die meisten Betriebe bisher auseinandergesetzt haben, sind durch Übernahmen und Zusammenschlüsse größer werdende Wettbewerber. Nur 7 % sagten, dass sie sich hierzu noch keine Meinung gebildet haben. Ähnlich wie der Wegfall von Verbrennerfahrzeugen wird diese Entwicklung auch von besonders vielen Händlern mit großer Sorge betrachtet: Zwar sehen nur 11 % ihren Gesamtbetrieb dadurch gefährdet, aber 27 % ihr Handelsgeschäft. Für problemlos halten diese Veränderung 17 % der Befragten, 35,5 % sehen hierdurch Schwierigkeiten entstehen, aber im Ganzen keine Gefährdung.
Alles in allem bestätigen die Ergebnisse zu den aktuellen und absehbaren Entwicklungen, dass ein sehr großer Teil der freien Kfz-Händler sehr sorgenvoll in die Zukunft schaut. Über alle vier Trends hinweg sieht etwa nur jeder zehnte in den Entwicklungen eine Chance, dagegen betrachtet bis zu jeder vierte die Entwicklungen als Gefahr sogar für den eigenen Betrieb.
Gleichzeitig zeigen die Antworten auf die Frage jedoch auch, dass die Mehrheit im Ganzen positiv bleibt. So ist die Fraktion derer, die zwar ein schwierigeres, aber weiterhin laufendes Geschäft erwarten, am größten. Selbst beim Wegfall der Verbrennungsmotoren glauben zwei von fünf Betrieben, dass sie trotz Schwierigkeiten zurechtkommen werden. Dazu kommen die Befragten, die keine Auswirkungen erwarten oder in den Entwicklungen sogar eine Chance sehen.
Nachdem die Händler zu ihrer Einschätzung der aktuellen und absehbaren Trends gefragt worden waren, wollte Buchbinder Sale noch wissen, wo sie ihr Handelsgeschäft in zehn Jahren sehen. Die Antworten bestätigen, dass viele negativ in die Zukunft schauen, aber eine knappe Mehrheit der Betriebe positiv. Gut jede vierte Person (25,5 %) gab an, dass sie innerhalb einer Dekade einen Rückgang im Handel erwarte, und jede fünfte, dass ihr Betrieb bis dahin aus dem Handelsgeschäft ausgestiegen sein werde (20,5 %). Anders herum rechnen drei von zehn Befragten (28,5 %) damit, dass ihr Unternehmen das Handelsgeschäft noch immer auf einem ähnlichen Niveau betreiben wird. Und immerhin knapp jeder vierte Betrieb (24 %) sieht hier sogar ein Wachstum voraus.