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Ab September 2023: Firmenwagen fallen aus der Förderung für E-Autos

E-Autos sind in der Anschaffung teurer als Verbrenner. Um die Fahrzeugnutzer dennoch zum Kauf eines elektrisch betriebenen Autos zu bewegen, gibt es Förderungsprogramme des Bundes. Die unterliegen aber Veränderungen. So fallen zum Beispiel Firmenfahrzeuge ab dem 1. September 2023 aus der Förderung heraus.

Ab dann sind laut der aktuellen Förderrichtlinie zum Umweltbonus nur noch Privatpersonen antragsberechtigt. Diese Regelung betrifft Kauf- und Leasingfahrzeuge. Von der neuen Regelung sind nicht nur Unternehmen, sondern alle Einrichtungen mit Dienstwagen betroffen.

Ein Drittel weniger E-Autos als 2022

Wie stark sich die Rücknahme von staatlichen Förderprogrammen sowie die Senkung von Herstellerprämien auswirkt, zeigt sich daran, dass zurzeit mehr als ein Drittel weniger E-Autos erworben werden als im Vorjahr. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Reduzierung der Förderung seitens des Staates und auch die Senkung von Prämien vieler Automobilanbieter.

Im Vergleich zu 2022 wurden zu Beginn des Jahres 2023 die Fördersummen wie folgt angepasst: Für E-Autos bis 40.000 Euro netto gibt es nur noch einen Zuschuss von 4500 Euro im Vergleich zu vormals 6000. Für Fahrzeuge mit einem Kaufpreis von 40.000 bis 65.000 Euro netto gibt es 2023 nur noch 3000 Euro. Auch der Herstellerzuschuss sank 2023 um die Hälfte.

Boommonat Juli täuscht

Wer sich die Statistik der Neuzulassungszahlen anschaut, stolpert über den Monat Juli: 48.682 E-Autos (+68,9 Prozent im Vergleich zum Juli 2022) sorgten für einen bisher nicht erreichten Marktanteil der E-Fahrzeuge von 20 Prozent. Es gibt aber auch kritische Stimmen zu dieser hohen Zahl, die darauf hinweisen, dass diese Zahl etwas mit der Abarbeitung von aufgestauten Auftragsbeständen zu tun hat. Außerdem haben sich die Lieferzeiten für E-Autos verringert, da die Chipkrise der letzten Jahre erst einmal überwunden ist.

Das Bundeswirtschaftsministerium beobachtet die Entwicklung genau und hat vorsichtshalber die Mittel für 2023 um über 400 Millionen Euro erhöht. Die Maßnahme macht Sinn, da von den 2,1 Milliarden Euro Fördermitteln für 2023 bereits Ende Juni 1,72 Milliarden Euro ausgezahlt worden sind. Davon gehen 630 Millionen Euro auf Anträge aus diesem Jahr zurück. Die verbleibende Summe hat mit Fahrzeuganträgen aus dem letzten Jahr zu tun, die vor allem zum Jahresende (Spitzenmonat Dezember) gestellt wurden, um noch von der hohen Förderung im Jahr 2022 profitieren zu können.

Wie reagieren die Autohersteller mit Rabatten?

Ein weiterer Faktor, der die Entwicklung bei der Neuzulassung von E-Autos beeinflusst, ist, inwieweit die Autohersteller mit erhöhten Rabatten auf die Nachfrage reagieren. Zwar war der Industrie klar, dass die sehr starke Nachfrage Ende 2022 auch bedeutet, dass die Zahlen 2023 insgesamt schwächer ausfallen würde. Andererseits ist im August damit zu rechnen, dass gewerbliche Autokäufer noch versuchen werden, letztmalig die Förderung für Nichtprivatleute mitzunehmen und damit für eine erhöhte Nachfrage zu sorgen.

Auf 2024 wiederum wird seitens der Automobilindustrie mit einer gewissen Sorge geschaut, da ab dann die Förderung für private Käufer weiter eingeschränkt wird, denn es werden nur noch E-Fahrzeuge bis 45.000 Euro (Nettolistenpreis Basismodell) gefördert. Es liegt dann vor allem an der Industrie, mit zusätzlichen Kaufanreizen zu versuchen, den Absatz weiter auf gutem Niveau zu halten.

Aktuelle Rabatte der Industrie

Weit voran schreitet zurzeit Renault. Der französische Autobauer bietet privaten Käufern für die Pkw-Modelle Megane E-Tech Electric, Kangoo E-Tech Electric, Twingo E-Tech Electric und Zoe E-Tech Electric bis Ende August 2023 die Zahlung der vollen Innovationsprämie von bis zu 7200 Euro. Auch Dacia lässt sich nicht lumpen. Für alle online bestellten Spring gibt es nur noch bis Ende August 7178 Euro. Deutschlands größter Autobauer Volkswagen bietet eine Elektro-Kaufprämie in Höhe von 6750 Euro für seine elektrische ID-Familie (ID.3, ID.4, ID.5, ID.Buzz) bis Ende August. Wer bis dann ein Modell bestellt, erhält außerdem die Zusage, dass das Fahrzeug bis zum 31.12.23 ausgeliefert wird.

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