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Die fünf häufigsten Mängel bei Gebrauchtwagen

Beim Gebrauchtwagenkauf ist Vorsicht geboten. Auf folgende fünf Mängel sollte man besonders achten, um keinen Frustkauf zu tätigen:

Kupplung

Um ein Auto mit Schaltgetriebe anzufahren oder in einen anderen Gang zu schalten, muss die Umdrehungskraft des Motors kurz vom Getriebe getrennt und nach dem Gangwechsel wieder verbunden werden. Dieser Prozess erfolgt durch die Kupplung, welche durch die starke Beanspruchung schnell kaputtgehen kann.

Besonders der Stadtverkehr bedeutet häufiges Kuppeln und einen schnellen Verschleiß, weshalb es wichtig ist, schonend zu fahren. Wird die Kupplung nicht ganz durchgetreten oder an roten Ampeln zu lange getreten, statt den Leerlauf einzulegen, ist ihre Lebensdauer deutlich begrenzter.

Eine defekte Kupplung äußert sich meist durch mechanische Geräusche, ruppige Wechsel der Gänge und dass das Auto nur mit viel Gas von der Stelle kommt. Mit einer Reparatur sollte Autobesitzerinnen und -besitzer dann nicht zu lange warten, denn wenn die Verbindung zwischen Motor und Getriebe nicht mehr richtig hergestellt werden kann, sind Sicherheit und Fahrtüchtigkeit gefährdet.

Wer beim Gebrauchtwagenkauf aufpasst, kann sich eine Kupplungsreparatur sparen, da man eine abgenutzte Kupplung bereits bei der Probefahrt erkennen kann. Man testet sie, indem die Handbremse angezogen und im höchsten Gang vorsichtig Gas gegeben wird. Wenn die Kraftübertragung richtig funktioniert, sollte der Motor dabei ausgehen.

Auspuffanlage

Laute Geräusche und sichtbarer Qualm – bei diesen Auffälligkeiten ist meistens die Auspuffanlage als typisches Verschleißteil die Ursache. Löcher und Risse, abgerissene Aufhängegummis oder lose Prallbleche können der Grund für das Problem sein.

Autofahrer sollten eine defekte Auspuffanlage nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn sie ist steuerungstechnisch oft ein Teil des Motors. Stellt sie ein Problem dar, können andere Teile beschädigt werden und das Risiko von Unfällen steigt. Außerdem erhöht sich der Kraftstoffverbrauch. Im schlimmsten Fall können Abgase sogar in den Innenraum gelangen. Dann droht Lebensgefahr.

Vor dem Autokauf empfiehlt sich daher eine Sichtprüfung auf einer Hebebühne, da sich ein Schaden am Auspuff dort oft schnell abklären lässt.

Ölverlust

Wenn das Auto Motoröl verliert, muss sofort die Ursache gefunden werden. Denn der Verlust von Motoröl kann zu einem schweren Motorschaden führen, der eine sehr teure Reparatur nach sich zieht. Die Fehlersuche dafür ist meist bereits sehr zeitaufwändig und teuer, denn es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für einen Ölverlust. Im besten Fall muss nur eine leicht zugängliche Dichtung ausgetauscht oder die Schrauben der Ölwanne neu angezogen werden. Teurer wird es bei undichten Schläuchen, die sich im Motorraum befinden. Im schlimmsten Fall muss für die Reparatur das komplette Getriebe ausgebaut oder gewechselt werden.

Erkennbar ist Ölverlust oft an einer Ölpfütze, die sich bei längeren Standzeiten unter dem Motor bildet. Auch eine sehr ölige Motorunterseite ist verdächtig und sollte Fragen an den Verkäufer nach sich ziehen, ebenso ein frisch gewaschener Motor, da eine solche Wäsche zum Teil einen Mangel kaschieren soll. Eine schnelle Überhitzung des Motors und natürlich auch ein ungewöhnlich hoher Ölverbrauch sind weitere Anzeichen.

Reifen

Sie werden nicht nur stark beansprucht, sondern sind auch Gegenständen auf der Fahrbahn ausgesetzt. Hat eine Person Pech und fährt über Nägel, Glasscherben oder Trümmer oder streift mit großem Tempo einen Bordstein, kann dies zu gefährlichen Beschädigungen führen, die den Reifen im schlimmsten Fall während der Fahrt platzen lassen. Von Laien werden solche Schäden oft nicht entdeckt, weshalb es sinnvoll ist, dass nach solchen Vorkommnissen ein Profi einen Blick auf die Reifen wirft.

Leichter erkennbar sind unterschiedlich stark abgefahrene Reifenprofile. Ist der Mittelteil eines Profils stärker abgenutzt als der Rand, deutet dies darauf hin, dass der Reifen meist mit zu hohem Luftdruck gefahren wurde. Ist das Profil an den beiden Ränder weniger tief als in der Mitte, ist dies ein Anzeichen dafür, dass der Luftdruck im Reifen meist zu niedrig war. Abgesehen davon, dass unterschiedlich stark abgefahrene Profile das Bremsverhalten verschlechtern, kann ein häufig zu niedriger Luftdruck dazu führen, dass die Reifenseiten zu stark "durchgewalkt" werden. Damit sinkt die Stabilität des Reifens, und er kann ebenfalls beim Fahren platzen.

Insgesamt ist zudem auf den allgemeinen Zustand der Reifen, das Alter und die Profiltiefe zu achten. Ist der Reifen rissig oder älter als sechs Jahre, ist ein neuer Reifen erforderlich. Gleiches gilt, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter bei Sommerreifen und vier Millimetern bei Winterreifen unterschritten wird. Bei Sommerreifen wird von vielen Experten eine Erneuerung sogar schon bei weniger als 2,5 Millimetern empfohlen.

Bremsen

Der Verschleiß von Bremsen ist für einen Laien schwierig zu erkennen, denn Reifen und Kilometerstand sagen nicht viel über sie aus. Viel mehr hängt die Abnutzung der Bremsen vom Fahrstil und dem jeweiligen Autotyp ab. Weil Bremsen so wichtig für die Sicherheit sind, werden sie – wie die Reifen – bei jeder HU kontrolliert. Aber auch zwischendurch kann es nicht schaden, die Bremsen im Auge zu behalten. Ändert sich das Bremsverhalten? Muss das Bremspedal stärker betätigt werden, um dieselbe Bremsleistung zu erzielen? Das sind Signale, die ernst zu nehmen sind. Gibt es schleifende Geräusche bei einer leichten Betätigung des Bremspedals und hören diese Geräusche auch nach einigen Kilometern nicht auf? Dies deutet auf abgefahrene Bremsbeläge hin, die schnell ausgewechselt werden sollten, da sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.

Kaufinteressenten eines Autos wird geraten, in die Unterlagen der letzten Hauptuntersuchung zu schauen, um herauszufinden, wann der nächste Bremsscheibenwechsel fällig sein könnte. Diese sollten maximal bei jedem zweiten Bremsbelagwechsel erneuert werden.

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