Endverbraucher, die vor Umzügen, Baumarkt-Besuchen und anderen Transporten stehen, greifen häufig auf Miet-Transporter und -LKW zurück. Diese Nutzfahrzeuge sortieren Anbieter nach einer bestimmten Kilometeranzahl, nach festgelegten Nutzungsjahren und weiteren Faktoren zu einem bestimmten Zeitpunkt aus. Für Händler bietet der Verkauf dieser Gebrauchtwagen viele Vorteile, da sie eine ansprechende Gewinnmarge bei einem Weiterverkauf versprechen. Möchten Unternehmen ihre Flotte erweitern, können sie mit gebrauchten Fahrzeugen ebenfalls Kosten sparen und schneller agieren, als wenn sie auf Neuwagen warten müssen.
Die Nachfrage nach gebrauchten Nutzfahrzeugen scheint im Vergleich jedoch ein wenig besser gedeckt zu sein. Zumindest im letzten Jahr legten die Umschreibungen von LKW (4,2 Prozent) und Zugmaschinen (5,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Umsatz des Gebrauchtwagenhandels mit Lastkraftwagen stieg ebenfalls von 4,5 Milliarden Euro 2020 auf 4,9 Milliarden Euro 2021.
Bei großen Auktionsevents mit Transporter- und LKW-Versteigerungen finden Händler und Unternehmen, die ihre Flotte aufstocken wollen, ein großes Angebot. Diese Auktionsveranstaltungen vereinen einen komfortablen Ablauf mit sicheren Verfahren und vielversprechenden Gewinnmargen.
Das buchbinder-sale.de-Angebot besteht aus Gebrauchtwagen, die zum Großteil aus Deutschland und anderen europäischen Ländern stammen. Es handelt sich um die Rückläufer der Mietwagenflotte von Europcar und Buchbinder, welche zuvor vor allem durch Endverbraucher für Umzüge und Ähnliches genutzt wurden. Vom jungen Gebrauchten über Langläufer bis hin zu leicht Beschädigten und Unfallfahrzeugen ist alles vorhanden. Für Interessenten bedeutet dies, dass die Möglichkeit besteht, besondere Schnäppchen zu machen. Bei den buchbinder-sale.de-Auktionen im Jahr 2022 sind fast 3.000 Nutzfahrzeuge unter den Hammer gekommen. Unter anderem wurden Ford Transit, Renault Master, Iveco Kasten und Mercedes-Benz Sprinter versteigert.
Wenn man sich die aktuelle Entwicklung bei den Pkw und die Meinungsbilder von Flottenbetreibern aus der Logistikbranche ansieht, fällt auf, dass zukünftig mit einem größeren Anteil von E-Nutzfahrzeugen zu rechnen ist. Elektrische Transporter bieten eine gute Option, um Umweltziele zu erreichen und gleichzeitig die Kosten zu senken. Eine Untersuchung der Transport & Environment (T & E) ergab, dass die Gesamtbetriebskosten für Anschaffung und Betrieb im Schnitt 28 Prozent unter denen eines Verbrenners liegen. Gegen einen Einsatz spricht lediglich die eingeschränkte Reichweite. Vor allem für Langstreckenfahrer wird es aus diesem Grund wohl noch dauern, bis ein tatsächlicher Umstieg möglich ist. Für Kurzfahrten bieten E-Transporter und -Lkw bereits schon jetzt eine lukrative Option.
Für Gebrauchtwagenhändler gilt es jedoch zu beachten, dass vor allem die hybriden Nutzfahrzeuge mit einem Range-Extender ein Risiko bergen. Eine staatliche Förderung für Plug-in-Hybride soll in Zukunft nur noch gegeben sein, wenn eine elektrische Mindestreichweite von 80 Kilometern ohne Range-Extender gegeben ist. Wenn diese Regelung ab dem 1. August 2023 in Kraft tritt, ist mit einem deutlichen Wertverlust von Fahrzeugen mit Range-Extender-Antrieben zu rechnen.