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Die Preisentwicklung von Elektrofahrzeugen

Elektroautos sind für viele noch zu teuer, obwohl das Interesse am Umstieg auf Elektromobilität groß ist. Die Tagesschau hat hierzu einen Artikel veröffentlicht, worin dargestellt wird, vor welchen Hindernissen die Energiewende noch steht und wie Elektrofahrzeuge für die breite Masse zugänglich werden können. Bis 2030 sollen 15 Millionen E-Autos in Deutschland im Einsatz sein. Bisher fahren nur 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen, die im Durchschnitt 52.700 Euro kosten

Ist die Energiewende für jeden Haushalt umsetzbar?

Robert Habeck präsentierte zu Beginn des Jahres 2023 einen Klima-Sofortplan, der die Energiewende vorantreiben und für alle Menschen erschwinglich machen sollte. Allerdings bleiben bezahlbare Modelle Mangelware, wodurch Elektromobilität ein Luxus für gutverdienende Haushalte zu bleiben scheint. Derzeit gibt es nur drei E-Autos in Deutschland zu kaufen, die laut Listenpreis unter 30.000 Euro liegen.

Entscheidet man sich für eine der günstigsten Varianten, muss man Kompromisse eingehen hinsichtlich Komfort und Platzangebot. Zusätzlich fällt seit dem 18.12.23 auch noch der Umweltbonus weg, den Käufer per Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beim Kauf eines Elektrofahrzeugs erhalten konnten.

Marken sind unterschiedlich weit in ihrer Umsetzung von Elektromobilität

Die deutschen Hersteller arbeiten daran, die Preise zu senken, aber es wird noch dauern, bis sie mit Tesla und chinesischen Marken konkurrieren können, da diese früher und fokussierter begonnen haben, an der Elektromobilität zu arbeiten. Priorität ist erstmal, die Herstellungskosten zu senken, um die Verkaufspreise in den nächsten Jahren anpassen zu können.

Die EU-Regularien und höhere Zinsen verteuern die Produktion zusätzlich - die hohen Zinsen treiben auch die Finanzierungs- und Leasingkosten in die Höhe. Die Anforderungen an Sicherheitssysteme und die Zollabgaben für Akkus, die weiterhin aus Asien importiert werden, müssen vom Endverbraucher mitbezahlt werden.

Eine Alternative für teure, herkömmliche Lithium-Akkus: Natriumakkus

Der Stern veröffentlichte kürzlich einen Artikel, der sich mit neuen Natrium-Ionen-Akkus beschäftigt, wodurch die Kosten für Elektrofahrzeuge gesenkt werden könnten. China hat kürzlich das erste Serienfahrzeug mit dieser vielversprechenden Technologie auf den Markt gebracht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Natrium-Ionen-Akkus versprechen eine verbesserte Leistung, sind einfacher in der Pflege, unempfindlicher gegenüber extremen Temperaturen und weit weniger selten als Lithium. Zudem gelten sie als sicherer, da Natrium thermisch stabil und nicht brennbar ist im Gegensatz zu den mit Sicherheitsproblemen behafteten Lithiumbatterien.

Während aktuell vor allem kleinere Fahrzeuge von dieser Technologie profitieren, zeigen laufende Forschungen vielversprechende Entwicklungen, die darauf hindeuten, dass auch größere Fahrzeuge bald davon profitieren können. Dieser Fortschritt wäre ein entscheidender Faktor, um die steigenden Kosten der Rohstoffbeschaffung zu umgehen und Elektroautos für eine breitere Bevölkerungsschicht erschwinglicher zu machen.

Ist die Nachfrage nach E-Autos überhaupt vorhanden?

In Deutschland wohnt jeder Zweite zur Miete, was unvorteilhaft ist, wenn man mit dem Gedanken spielt, eine eigene Ladestation zu installieren. Zwar hat rechtlich jeder Mieter einen Anspruch darauf, trotzdem ist die Antragstellung zeitaufwändig und umständlich. Darüber hinaus verfügt jeder dritte deutsche Haushalt weder über eine Garage noch über einen Stellplatz.

75% der Menschen leben außerdem in Städten, wodurch sich die Frage stellt, ob man sich überhaupt ein eigenes Fahrzeug anschaffen sollte. Alternativen wie der ÖPNV, Car-Sharing oder Elektro-Lastenräder bieten sich anstelle des eigenen PKW an.

Mehr Schnellladestationen an vielen Stellen in der Stadt können die Attraktivität erhöhen und die Nachfrage steigern. Zudem bräuchte es mehr Schnellladeparks, um die Elektromobilität für die breite Bevölkerung nutzbar zu machen.

Ein weiterer Punkt: Bisher kommt für viele Autosuchende der Kauf eines gebrauchten Elektroautos noch nicht in Frage, da das Angebot sehr gering ist. Dies wird sich zukünftig ändern, wenn die E-Fahrzeuge der ersten Generation verstärkt auf dem Gebrauchtwagenmarkt ankommen. Die Bedenken bezüglich der Haltbarkeit der Akkus sollten kein Grund sein, Elektrofahrzeuge nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu kaufen. Denn mit einem Batteriegutachten lässt sich leicht nachweisen, ob der Akku leistungsfähig ist und welche Lebenserwartung er hat.

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